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Günter Lätsch
Warum ?

Hier möchte ich Euch mitteilen wie meine letzten Tage und Stunden verlaufen sind !!

Diese Erzählung hier mit meinen Worten dargestellt beruht auf tatsächlichen Begebenheiten welche meine  Frau Klara, Sohn Günter und Sohn Thomas sowie die begleitenden Personen erlebt haben.


Am 22.04.2006 starteten wir in den langersehnten Urlaub nach Ägypten - Hurghada.

Die Tage bis zur Stunde X am 26.04.2006 waren sehr schön und erholsam, wir hatten viel Spaß und das schöne Wetter tat den Rest.

Am 26.04.2006 kurz vor dem Abendessen
( so ca. 19:00 Uhr )
hatte ich noch ein Gespräch über Handy mit meinem Sohn Günter.

Wir unterhielten uns über die Anschläge in Sharm el Sheik und ich sagte Ihm dass wir hier keine Unannehmlichkeiten durch die Sache haben und auch keine Angst haben müssen.

Gegen 22:00 Uhr gingen meine Frau und ich auf unser Zimmer.

Um ca. 22:45 wurde es mir sehr schlecht und ich begab mich ins Bad.

Nach ein paar minuten hörte meine Frau ein polterndes Geräusch und fand mich am Boden liegend auf.

Meine letzte Erinnerung welche ich meiner Frau mitgeteilt habe ( mir ist sehr schlecht und schwindelig ).

Bis dahin könnt Ihr davon aus gehen, dass ich alles noch miterlebt habe, den weiteren Horror der für meine Söhne nun begann kommt im Anschluß.


27.04.2006


Nachdem wir telefonisch über den Tod unseres Vaters informiert worden waren begaben wir uns sofort zum Flughafen Frankfurt um nach Hurghada zu fliegen.

Ohne Visa fast unmöglich aber wir bekamen einen Flug über München - Hurghada.

Als wir im Hotel gegen 17:00 Uhr in Hurghada ankamen teilte man uns mit, dass mein Vater im naheliegenden General Hopital untergebracht sei.

Wir fuhren dann mit dem Taxi ins genannte Krankenhaus, welches einer Müllhalde entspricht.

Dort versuchten wir Stunden unseren Vater zu finden, aber keiner wusste etwas.

Nach langer Zeit führte uns ein Mitarbeiter über einen Hof zu verrosteten Garagentoren in einen weiteren Hinterhof neben einer Mosche.

Ein Anblick welcher einem wirklich ein Ohnmachtsgefühl verleiht.

Dort ernteten wir nur ein hämisches Grinsen. Dieser Raum glich einer monatelang ungereinigten Wurstküche.

Nachdem wir unseren Vater gesehen hatten, dies war auch sehr wichtig bei den bisher verlogenen Umständen, war uns klar dass wir Ihn schnellstens nach Deutschland bringen mussten.


Wir versuchten alles mögliche auf eigene Faust da die Hilfe recht dürftig war.

Man darf hier den ADAC loben der uns viel Unterstützung brachte.

Die deutsche Botschaft in Kairo bewies ein derart herablassendes Verhalten, dass wir dachten noch eine Welt bricht zusammen.

Gegen 2:00 riefen wir dort an und hörten ein deutschsprechendes Band ab.

Wir riefen die angesagte Handynummer an und bekamen folgendes zu hören.

!! Dies ist kein dringender Notfall da kann ich Ihnen nicht helfen !!

OK, wir haben alles selbst geregelt.

Die Botschaft wurde dann über den ADAC veranlasst meinen Vater abzuholen.

Der Leichenwagen welcher meinen Vater und einen bereits verstorbenen Urlauber mitnahm war der blanke Horror.

Ein uraltes Schrottauto mit zwei vergammelten Holzkisten
( kann ich auf Wunsch mit Digifotos belegen )

Das unglaubliche ist dass man 3 Kilometer vom Flughafen war aber mein Vater 800 Km nach Kairo gefahren wurde zur Überführung und dies bei 30 ° C in einem ungekühlten Fahrzeug.

Zu bemerken ist auch dass der Arzt welcher ins Hotel gerufen wurde nach einem Gespräch in Englischer Sprache nur Grinsen für uns übrig hatte.

Er ließ uns auf unsere Fragen zum Tod unseres Vaters nach ein paar lapidaren Antworten lachend stehen.


Zu allen Schock kam dann hinzu dass die Staatsanwaltschaft in Deutschland den Körper unseres Vaters nicht freigab zur Beisetzung, da man einen Genickbruch feststellte.

Man ging davon aus, dass hier auch ein gewaltsamer Tod vorliegen könnte.

Nach allen Untersuchungen der Rechtsmedizin kam man dann zum Ergebnis, dass unserer Vater an einem Herzversagen gestorben ist, die Sache mit dem Genickbruch wurde niemals mit uns diskutiert und weitere Informationen stehen uns anscheinend nicht zu.

Wir haben unseren Vater dann am 09.05.2006 zu Grabe getragen.

Dass unserer irdisches Leben einmal zu Ende geht wissen wir alle.

Dass der Weg den wir gehen mussten um einem geliebten Menschen seine letzte Ruhe zu bereiten so schwer und Schmerzhaft sein kann, bleibt ohne Worte.


Diese Zeilen sind wirklich nur eine Kurzfassung von dem was im ganzen so wirklich noch los war.

Großen Dank möchte ich hier den Mitreisenden ausprechen welche uns vor Ort  in dieser schweren Stunde mit großen Respekt zur Seite standen.

Bärbel und Dieter Ritter

Nathalie und Albert Osmanaj und Sohn Leon

Sowie unseren Frauen und Kindern zu Hause, die mit uns gelitten haben in dieser schweren Zeit.

Danke im Namen meines Vaters

Günter Lätsch junior



























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